Sozialpädagogische Familienhilfe und Einzelfallhilfe

Sozialpädagogische Familienhilfe

Die Sozialpädagogischen Familienhilfe macht sich zur Aufgabe, Familien durch intensive Begleitung und Beratung zu unterstützen. Diese Unterstützung findet im häuslichen Umfeld der Familie statt, kann aber ebenso auch in den Geschäftsräumen der LÖ.WE Tagesgruppe geplant werden, vor allem dann, wenn ein neutraler Ort im Prozess hilfreich sein könnte. Das Motto unserer ambulanten Maßnahmen lautet: So Viel Unterstützung wie nötig – so wenig wie nötig! Wir möchten Familien dabei helfen, vorhandene Ressourcen innerhalb ihres Familiensystems sichtbar zu machen, diese zu (re-) aktivieren, Strategien zur Bewältigung von (Lebens-) Aufgaben zu entwickeln und zu festigen, administrative Hürden zu überwinden und Veränderungsprozesse zu meistern. Vor allem in Krisen, wie etwa bei Krankheit, Trennung, (familiären-) Konflikten, Trauer, finanzieller Not oder bei allgemeinen Alltagsproblemen ist eine neutrale Unterstützungsperson oft hilfreich, um neue Perspektiven erkennen bzw. entwickeln zu können. 

LÖ.WE steht für lösungsorientiert und wertschätzend – genau mit dieser Haltung möchten wir dem gesamten Familiensystem begegnen. Folgende Ziele werden dabei fokussiert:

• Voraussetzungen für eigenständige, individuelle Problemlösungen schaffen
• Alle beteiligten Erwachsenen am Entwicklungsprozess des Kindes teilhaben lassen
• Interaktions- und Kommunikationsmuster verdeutlichen und bei Bedarf verändern
• Ziele und Lösungen erarbeiten, erproben und nachjustieren
• Einzelne und gemeinsame Erfolge visualisieren und feiern
• Gemeinsame Freizeitaktivitäten anregen und inhaltlich begleiten, um ein zufriedenstellendes Familienleben zu unterstützen
• Bürokratische und sprachliche Hindernisse überwinden
• Termine bei öffentlichen Einrichtungen begleiten/ Anbindung an andere Institutionen erleichtern

Einzelfallhilfe

Im Laufe der Entwicklung erleben junge Menschen individuell herausfordernde Lebenssituationen. Die Einzelfallhilfe ist ein flexibles Angebot, welches Kinder und Jugendliche in den unterschiedlichsten Bedarfslagen altersgerecht unterstützen, begleiten und verselbständigen kann.

Die Ziele der Einzelfallhilfe im Allgemeinen lauten:

• Förderung der Autonomiebestrebungen
• Soziale Integration/ Kontakt zur Peer-Group aufbauen
• Eine eigenverantwortliche Lebensführung / Verselbständigung
• Identitätsfindung
• Aufbau tragfähiger Beziehungen
• Begleitung, Unterstützung und Vermittlung bei Konflikten innerhalb der Familie oder des sozialen Netzwerkes
• Anbindung an andere Institutionen und Beratungsangebote
• Begleitung während der Pubertät, auch bei der Findung der sexuellen Orientierung

Welche Krisen, Fragen und Probleme in der Schule, in der Familie oder im gesellschaftlichen Kontext auch auftreten, mit dem Angebot der Einzelfallhilfe wollen wir die Kinder und Jugendlichen im Alltag fachlich qualifiziert begleiten und unterstützen. Durch die begleitete Auseinandersetzung mit der aktuellen Krisensituation entwickeln sie neue Lösungswege, Lebensperspektiven und machen im besten Fall Selbstwirksamkeitserfahrungen, die sie auf ihrem weiteren Lebensweg stark machen.

Der Familienrat

Der Familienrat hat seine Wurzeln in Neuseeland und wird dort als „Family Group Conference“ bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein Verfahren zur Aktivierung und Beteiligung des sozialen Netzwerkes einer Familie bei einem Hilfeplanprozess. So gesehen ist es also ein Zusammentreffen der Familie mit Bekannten und Verwandten, welche im Hilfeplanprozess unterstützend tätig werden könnten. Ernstzunehmende Schwierigkeiten sollen dadurch gemeinsam gelöst, Entlastung geschaffen und eine individuelle Form der Lösungsfindung ermöglicht werden. Beschlossene Ziele werden messbar und kontrollierbar formuliert.

Im Fokus des Familienrates stehen stets die Kinder/ Jugendlichen eines Familiensystems. Während des gesamten Prozesses sollen sie partizipatorisch einbezogen werden. Sprachliche und kognitive Barrieren werden durch die Verwendung leichter Sprache und individuell ausgewählten Bildern und Zeichnungen abgebaut. Die Familien erfahren durch ihr selbstgewähltes Unterstützungsnetzwerk und durch die fallverantwortlichen Fachkräfte konstante Hilfe und erleben das Jugendamt als Partner im Prozess.

Der Familienrat wird meist durch eine bereits im System arbeitende pädagogische Fachkraft angestoßen, die sich als unabhängige*r Koordinator*in, eventuell auch Mediator*in versteht. Der Familienrat an sich wird von der Familie selbst organisiert. Die/der Koordinator*in unterstützt die Familie dabei, potenzielle Teilnehmer*innen für den Familienrat zu finden und diese einzuladen. Sie/Er kann zusätzlich Fachleute bei spezifischen Themen vorschlagen.

Der Familienrat richtet sich grundsätzlich an jede Form von Familien.

Falls Sie einen ausführlicheren Einblick in die pädagogische Arbeit der Sozialpädagogische Familienhilfe und Einzelfallhilfe wünschen, schauen Sie gerne in unser Konzept im Downloadbereich

Ansprechpartnerin Sozialpädagogische Familienhilfe und Einzelfallhilfe:

Siri Möller (Bach. Of Arts/ Soziale Arbeit, Erzieherin, Systemische Beraterin)

Email: s.moeller@loewe-tagesgruppe.de

Tel.: 0177 7101498